Behandlungsmöglichkeiten bei Osteoporose
.jpg)
Mobilität erhalten In Österreich leiden etwa 740.000 aller über 50-jährigen Personen an Osteoporose. Die hierdurch bedingten Knochenfrakturen belasten das österreichische Gesundheitssystem pro Jahr mit etwa 1,7 Milliarden Euro. Doch gibt es Alternativen, um den Knochenschwund zu therapieren?
Die Behandlung der Osteoporose beruht auf sechs Säulen: Ernährung, Bewegung, Sturzprävention, Medikamente, Umgang mit Schmerz und Selbsthilfe. Die Bereitschaft dazu und Eigeninitiative sind die Voraussetzung für einen heilvollen Umgang mit der Erkrankung. Kontaktmöglichkeiten, Rat, Gespräch, Information, Hilfe und Orientierung bieten Selbsthilfegruppen mit anderen Betroffenen in mittlerweile vielen Gemeinden und Städten. Das hilft, Verunsicherungen zu begegnen und sich anhaltend proaktiv mit dem eigenen Knochengerüst auseinanderzusetzen.
Ernährung & Bewegung
Bei der Ernährung ist grundlegend auf eine ausreichende Versorgung mit Kalzium und Vitamin D zu achten. Sie sollte basisch sein und kein Untergewicht verursachen. Auf Nikotin als Übeltäter für die Knochen sollten Sie lieber verzichten. Ein sanftes, aber gezieltes Training der Muskelkraft und Balanceübungen mit dem Ziel, die Stand- und Gangsicherheit zu verbessern, steuern einer Verschlimmerung der Osteoporose entgegen. Physiotherapeuten bieten darauf genau abgestimmte Bewegungsprogramme an. Auch zur Sturzvorbeugung gibt es geeignete Übungen, die Knochenbrüche verhindern helfen. Nordic Walking, koordinationsverbesserndes Klettern oder auch Rückengymnastik erweitern noch das Behandlungskonzept.
Medikamente & Schmerz
Eine notwendige Medikation für Ihre Knochen stellt natürlich immer der Internist Ihres Vertrauens fest. Achten Sie jedoch bei allen Medikamenten, die Sie einnehmen auf mögliche knochenschädigende oder sturzfördernde Wirkungen. Im Verlauf der Erkrankung treten typischerweise Knochenschmerzen auf, die die Mobilität zunehmend einschränken, was umgehend zu weiteren Schmerzen bzw. Sturzrisiken führt. Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, braucht es unbedingt Aktivität und Selbsthilfe.
Radontherapie
Vor allem bei fortgeschrittener Erkrankung bzw. wenn die Osteoporose Begleiterscheinung einer chronischen Entzündung ist, kann eine individuell abgestimmte Radontherapie Linderung bewirken. In Form von Trink- und Badekuren wird das in Wasser gelöste radioaktive Edelgas vom Körper aufgenommen und regt den Knochenstoffwechsel an. Das wiederum sorgt dafür, dass für längere Zeit die Schmerzmittelmedikation eingeschränkt oder sogar eingestellt werden kann. So können Pausen in einer dauerhaften, medikamentösen Schmerztherapie und dem Organismus damit wohltuende Regenerationszeit ermöglicht werden. Kurorte für Radontherapien gibt es unter anderem in Deutschland, Italien, Österreich, Polen und Tschechien. Sie wird auch im Rahmen ambulanter Vorsorgeleistungen durch die gesetzliche Krankenkasse getragen.